Traditionell beginnt die Grünkohlzeit in Ostfriesland nach dem ersten Frost. Erst nach dem ersten Frost entfaltet der Grünkohl die volle Gemacks- und Vitaminvielfalt. Besonders im Winter veranstalten Restaurants das weit über ostfrieslands Grenzen hinaus bekannte "Grünkohlessen". Clubs und Grüppchen finden dazu gemeinsam zusammen. Bevor jedoch das leckere Wintergemüse genossen werden darf, vollziehen die Ostfriesen ihre ganz eigenen Sportarten wie das legendäre "Boßeln" oder "Struckbessen smieten". Als Beilage findet die Salzkartoffel neben der Bratkartoffel besondere Beliebtsheit. Die Krönung erhält das ostfriesische Nationalgericht mit süß-sauer eingelegten Kürbiswürfeln. Nach dem Essen wird Ihnen dann noch ein "Absacker" in Form eines klaren Schnapses gereicht, der hier zu Lande einfach als "Korn" bezeichnet wird.
Zutaten (für 4 Personen):
Kohl von Stielen und Strünken befreien und mehrfach gründlich waschen. 5 Minuten in kochendem Wasser brodeln lassen. Danach kräftig ausdrücken und auf einem Brett fein schneiden. Schmalz in einem Topf erhitzen und die abgezogenen und Würfel geschnittenen Zwiebeln darin andünsten. Kohl ebenfalls in den Topf füllen und mit anschmoren.
Speck, Senf und Hafergrütze sowie Zucker dazugeben und mit Wasser auffüllen. Alles ca. 1 1/2 bis 2 Stunden dünsten lassen. Kommt der Kohl aus der Gefriertruhe, reicht weniger Garzeit. In der letzten halben Stunde kommt die Pinkelwurst hinzu. Mit Salz und Pfeffer abschmecken. Perfekte Beilage sind Salz- oder Bratkartoffeln und süß-sauer eingelegte Kürbis!
Lecker dazu friesisch-herbes Jever Pilsener!
Guten Appetit!
Geheimtipp: Belegen Sie doch einmal eine Pizza mit Grünkohl!
Quellenangabe: Hanne Klöver: Ostfriesland kocht. Verlag Soltau Kurier-Norden, 2004: zur Buchbestellung
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